Über viele Jahre habe ich meine Haare wachsen lassen. Dabei habe ich viel ausprobiert was die Pflege angeht. Und es hat sich eine ganz einfache Routine entwickelt, die ich euch kurz vorstellen möchte. Denn entgegen der landläufigen Meinung sind so lange Haare kein besonders großer Aufwand.

Ein Update zu meiner Haarpflege wollte ich schon lange schreiben. Sehr lange. Also habe ich angefangen und getippt und getippt. Ich wollte wirklich alles abdecken und alle Details auf einmal zusammenbringen. Das war schlichtweg zu viel. Drum liegt das auf Eis (wird aber definitiv noch kommen) und ihr bekommt heute einen ganz kurzen Abriss.

Dieser Artikel enthält Affiliate Links und unbezahlte Produktempfehlungen und ist somit Werbung. Kauft ihr die Sachen über meine Links bekomme ich ein klein wenig davon ab und ihr könnt mich damit unterstützen.

Was erwartet euch in diesem Artikel? Meine Routine die sich für meinen Alltag etabliert hat. Die ungeschönte Wahrheit wie ich meine langen Haare (die aktuell ja nicht mehr wachsen sollen) erhalte. Wer seine Haare erst noch wachsen lässt sollte vielleicht doch etwas mehr Mühe in die Pflege stecken, aber dazu wann anders mehr. Erwähnte Dinge wie meine Haarpflegerezepte oder Scalp-Wash findet ihr in meinen Videos erklärt. Hier geht’s zum Haarpflegebereich.

Meine Ausgangslage: sehr glatte, eher dicke und viele Haare auf ungefähr klassischer Länge. Für andere Haartypen ist das also nicht unbedingt das non-plus-ultra was ich da mache.

Die Wäsche

Das ist wohl das zentrale Element der Haarpflege. Ich wasche meine Haare alle paar Wochen ganz. Was? Nur so selten? Ja, denn dazwischen mache ich nur eine sogenannte „Scalp-Wäsche“. Dabei klemme ich die Haare zu einem lockeren Zopf geflochten unter den BH und wasche vornüber gebeugt nur den Ansatz. Schont die Längen (die werde ja für gewöhnlich nicht dreckig) und spart Zeit beim trocknen. Das mache ich bestimmt zwei bis drei Wochen so, bevor ich einmal alles komplett wasche. Dabei wasche ich den Ansatz ungefähr alle zwei bis drei Tage. Ein längerer Abstand ist leider aktuell nicht möglich (im Sommer geht tendenziell etwas länger, aber generell ist meine Haut im Allgemeinen leider eher fettig). Manchmal Öle ich die Kopfhaut auch ein wenig vor der Wäsche, aber nur vorsichtig, weil man Öl beim Scalp-wash tendenziell schlechter wieder rausbekommt.

Wenn ich die Haare dann komplett wasche versuche ich vorher eine Kur zu machen, mit Condi, Öl und anderen Zusätzen. Ich gebe aber ehrlich zu, dass ich das nicht immer mache. Was ich aber immer tue ist etwas zusätzliche Pflege ins nasse Haar zu geben. Öl, Haarcreme oder sonstige Leave ins.

Ich wasche mit Shampoo und Conditioner mit nicht zu warmem Wasser und rinse die Haare am Ende kalt. Dabei verwende ich weiterhin am liebsten meine Desert Essence Cocos Serie (Shampoo*, Conditioner), aber hin und wieder auch lokale Alternativen wie die Granatapfel Spülung von Alterra. Die große Zeit des Ausprobierens ist vorbei, aktuell brauche ich auch Stück für Stück Altbestände auf. Manches hat sich eben einfach bewährt.

Meistens gebe ich etwas Condi in die Längen, Shampoo auf den Ansatz, spüle alles aus und wiederhole das ganze dann nochmal. Nur versuche ich den Condi beim zweiten Mal deutlich länger einwirken zu lassen und das Shampoo erst kurz vor dem auswaschen zu verwenden. Ja, ich shampooniere immer zweimal, bei einem Mal wird meist nicht alles sauber. Fühlen sich die Haare wieder erwarten nach der ersten Runde schon sauber an, lasse ich die zweite Runde aber auch ausfallen.

Das Trocknen

Gleich kommt das große Geständnis. Aber eins nach dem anderen. Nach dem Waschen drücke ich die Haare vorsichtig aus und wickle sie in ein Handtuch. Klar tut es hier Frottee auch, aber am liebsten mag ich mein großes und leichtes Mikrofaserhandtuch. Das saugt schonmal das meiste an Wasser auf. Ist das erste Handtuch nass nehme ich oft noch ein zweites. Aber insgesamt lasse ich die Haare nicht zu lange im Handtuch, weil mein Pony sonst nach oben gelegt trocknet und dann unschön absteht.

Nach dem Handtuch greife ich meist zum Fön. Ja, Hitze ist etwas das man vermeiden sollte wo es nur geht und im Sommer tue ich das auch soweit es geht, aber ganz ohne geht es nicht. Bleibt mein Hinterkopf zu lange nass wird es richtig unschön und die Haare sind da direkt wieder klätschig. Ich habe sehr viele, eher dicke Haare und mitten auf meinem Kopf trocknet es leider von alleine kaum.

Dafür habe ich mir allerdings extra ein richtiges Powergerät gekauft, dass viel Luftstrom erzeugt und somit auch mit kalter oder lauwarmer Luft richtig gut trocknet. Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich das mit meinem alten Fön gemacht habe, der war einfach nur laut im Vergleich…

Mein Fön* (war sowohl online als auch beim direkten Vergleich im Laden mein Favorit, weil er richtig Power hat).

Ich föhne auch immer nur sehr kurz und lasse dazwischen soviel es geht lufttrocknen. Toll finden die Haare das nämlich einfach nicht, aber ständig frieren will ich nun mal auch nicht…

Haare kämmen

Ich entwirre meine Haare meist vorsichtig, wenn sie leicht angetrocknet sind. Und natürlich immer morgens nach dem aufstehen bzw. abends vor dem Schlafen gehen. Dazu verwende ich seit wahrscheinlich zehn Jahren dieselbe Bürste* (ok, ich habe mittlerweile einmal das gleiche Modell neu gekauft, weil die erste echt durch war). Früher hab ich irgendeine aus dem Drogeriemarkt genommen, mich geärgert, weil es manchmal geziept hat und nach kurzer Zeit ging auch schon das Kissen aus der Bürste und sie war nicht mehr zu gebrauchen. Mit kommt keine andere mehr ins Haus als die von Kent*.

Wichtig: vorsichtig kämmen, nicht reißen. Am besten von unten nach oben kämmen, also erst die Spitzen entwirren, dann nochmal ein Stück weiter oben anfangen und so weiter bis man ganz am Kopf ist.

Im Alltag

Ich trage immer Dutt oder Zopf, was für einen variiere ich nach Lust oder Laune. An manchen Tagen gehe ich auch mit Pferdeschwanz, Half-Up oder ganz offen aus dem Haus. Aber Dutt und Zopf sind einfach praktischer und schonen meine Haare besser.

Vorm dem flechten oder Dutten gebe ich hin und wieder etwas Haarcreme in die Längen. Hier mag ich am liebsten immer noch die RnB Haarcreme von Lush. Manchmal nehme ich aber auch etwas Monoi Kokosöl* oder Arganöl (meins habe ich im Marokko Urlaub gekauft).

Beim Schlafen

Trage ich tagsüber einen Zopf lasse ich den manchmal auch zum Schlafen drin. Aber dann sehe ich am morgen meist sehr verwuschelt aus. Für mein Gefühl schonender ist schlafen mit offenen Haaren. Bei meiner Länge kann ich die Haare neben mich aufs Kissen legen und da bleiben sie auch mehr oder weniger. (Habe ich auch schon mal extra erörtert)

Und ja, das geht auch wenn man nicht alleine im Bett liegt, sofern man die Haare zur richtigen Seite legt. Hat man ein „offenes“ Kopfteil, kann man die Haare evtl. auch oben raushängen lassen. Das geht bei mir aber nicht.

Das Ergebnis

Meine Haare waren schon immer mit Spliss gesegnet. Soll heißen, auch mit mehr Aufwand bin ich Spliss nie ganz los geworden. Ist einfach etwas das zu meinen Haaren gehört. Aber ihr stimmt mir sicher zu, dass das nichts ist was sofort auffällt. Ich finde meine Haare weiterhin schön und gesund. Mit dieser Routine lassen sich die langen Haare also ganz einfach in meinen Alltag integrieren. Morgens brauche ich maximal fünf Minuten mit kämmen und flechten und wenn es schnell gehen muss bin ich auch in unter zwei fertig mit einem Dutt.

Beim Waschen schaffe ich es in 30-60 Minuten wieder ausgehbereit zu sein, meist mache ich das aber einfach abends, dann ist es egal wie lange das trocknen dauert. Klar kann das auch länger dauern, wenn ich eine Kur mache, komplett wasche und lufttrocknen lasse. Aber hin und wieder muss man sich ja auch etwas „Me-Time“ gönnen, oder. Dabei kann man viele andere schöne Dinge tun. Ich lasse meine Haarkuren zum Beispiel gern einwirken solange ich in der Badewanne liege. Dann wird das Ergebnis meist nochmal toller!

Was meint ihr, sind lange Haare jetzt besonders aufwändig? Klar, im Vergleich zu einem richtigen Kurzhaarschnitt ist es wahrscheinlich mehr Aufwand zum Pflegen, aber ob nun Schulterlang oder bis zum Po macht für mich persönlich keinen Unterschied. Und im Gegensatz zum Kurzhaarschnitt stört es bei meiner Länge keinen, wenn ich mal ein Jahr nicht beim Friseur war… Das spart übrigens auch richtig Geld. Vor allem, wenn man dann noch selbst die Haare schneidet (wie ich ja tue, ein bis maximal zweimal im Jahr).

Habt ihr noch Fragen zu meiner Routine? Dann immer her damit. Habe ich vielleicht irgendwas wichtiges vergessen? Dann wird das natürlich noch ergänzt.

Wie sieht eure Routine so aus? Probiert ihr gerade noch aus oder hat sich auch schon etwas eingeschliffen wie bei mir? Oder vielleicht mögt ihr ja gerade die Abwechslung dabei? Ich habe es zu Beginn meiner „Langhaar-Karriere“ auf jeden Fall sehr genossen verschiedenste Dinge zu probieren und habe keine Sekunde bereut die ich mit der Pflege meiner Haare verbracht habe.

Bis bald mal wieder

Zusammen mit Marishka

Und sonst so?

  • Arbeite ich wie gesagt immer mal wieder an einer großen Sammlung meiner ganzen Haarpflege. Damit man alles schön übersichtlich hier finden kann. Irgendwann.

  • Habe ich einen riesenhaufen Mist an der Backe, weil die ehemals Lizenzfreie Musik die ich in vielen, sehr vielen meiner Videos verwendet habe jetzt nicht mehr Lizenzfrei ist. Wenn ihr also aktuell bei irgendeinem Video keinen Ton mehr hört ist es dem geschuldet… Ich werde aber nach und nach alle mit überarbeitetem Ton nochmal hochladen. Gut, dass ich hier nie irgendwas gelöscht habe von meinen alten Videos. Ist aber viel Arbeit.

  • Träume ich noch immer von einem Podcast. Die erste Folge habe ich in meinem Kopf schon zigmal gehört. Jetzt muss ich nur mal ans Mikro. Ob ich mich dann traue in der zweiten Folge das anzusprechen was ich aktuell plane? Mal sehen. Ich möchte über Themen reden die mir am Herzen liegen. #Herztraum vielleicht?

  • Würde ich gerne mal den optischen Look vom Blog überarbeiten. Aber eigentlich sitze ich nach all den Stunden Computer in der Arbeit abends ungern nochmal am Rechner. Da nehme ich lieber meine Gewichte in die Hand, schnüre die Laufschuhe oder geh tanzen. Neuerdings auch an der Stange. Auch von Emails möchte ich abends eigentlich nichts mehr wissen.

  • Sonst so geht’s mir aber gut. Wollte ich euch nur mal wissen lassen!