Te amo México.

Ihr kennt das mittlerweile von mir. Posts dieser Art gibt es ein paar im Blog Archiv. Diesmal war ich in Mexiko, um zu arbeiten und zu Reisen. Und wo ich doch Südostasien so sehr mag, hab ich mein Herz trotzdem völlig an dieses Land in Mittelamerika verloren. Man könnte jetzt sagen ich bin leicht zu begeistern. Stimmt vermutlich auch. Ich begeistere mich schnell und für viele Dinge. Trotzdem ist das hier was anderes. Natürlich, es ist immer etwas anderes. Dabei muss sogar ich herzhaft lachen.

Sonnenaufgang ganz alleine an einem Strand in Tulum

Frau allein in Mexiko

Was war also so anders? Eigentlich nicht viel. Schönes Land mit gutem Wetter (naja nicht ganz, aber dazu später mehr) und freundlichen Leuten. Hatte ich in Sri Lanka auch, oder? Ja und nein. Die Freundlichkeit und Höflichkeit der Leute in Mexiko habe ich nochmal anders empfunden. Ich so ganz allein als Frau mal wieder habe mich viel wohler gefühlt. Vielleicht sogar wohler als allein in Deutschland. Denn, sorry Männer, so höflich und zuvorkommend ist hier kaum einer. Vielleicht bin ich es als Frau in einer Männerdomäne auch einfach nicht gewohnt. Ich möchte bitte gleich behandelt werden. Mir muss keiner die Tür aufhalten. Trotzdem schätze ich es, wenn es mal so passiert. Und ich schätze es, nicht das Gefühl zu haben Freiwild zu sein. Was sowohl in Asien, als auch in Europa vorgekommen ist. Nicht wirklich auf dieser Reise, interessanterweise.

Sprung ins kühle Nass! Eine der vielen wunderschönen Cenoten

Schon wieder alleine?

Auch wenn ich selbst wieder bis zur letzten Sekunde gezweifelt habe, ob das wirklich so toll ist alleine unterwegs zu sein, habe ich es keine Sekunde bereut. Im Gegenteil. Ich habe es sofort so sehr geschätzt! Ok, ich lerne wohl scheinbar schnell und leicht Leute kennen, aber ich behaupte das kann jeder allein Reisende. Als wir zu zweit unterwegs waren ist mir das nämlich so überhaupt nicht passiert. Erst alleine haben sich diese vielen Gelegenheiten ergeben neue Menschen zu treffen. Ich musste nie alleine sein, es sei denn ich wollte es. Und das wollte ich einige Male. Das tolle ist dann nämlich, dass man völlig frei, egoistisch und rücksichtslos einfach tun kann was man möchte. Klar habe ich mal hier mal da einen Tag mit anderen gemeinsam verbracht. Aber wenn man danach unterschiedliches vor hat, warum sollte man sich einschränken? Man kann sich einfach wieder trennen. Das soll nicht ganz so rabiat klingen wie es das gerade tut, aber sich ausnahmsweise nur um sich selbst zu sorgen kann etwas schönes sein.

Mexiko war gut zu mir. So gut, dass ich zwischenzeitlich dachte woher ich so viel Glück habe und dass es doch bald aufgebraucht sein muss. Ich hätte es wissen müssen, am nächsten Tag geschah die Katastrophe, aber dazu dann bei gegebener Zeit. Denn am Ende hatte auch diese Katastrophe ihr gutes. Wie immer. Abgedroschen, aber wahr. Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Mein „treues“ Gefährt – diesmal war ich mit dem Mietwagen unterwegs

Route

Ich war insgesamt knapp dreieinhalb Wochen in Mexiko. Gut zwei Wochen in der Nähe von Queretaro und eine gute Woche in Yucatan und Quintana Roo. Meine Route dort seht ihr auf der Karte unten.

Blau alle Orte an denen ich übernachtet habe, grün die besonderen Ausflugsziele und dazwischen meine Route.

Sicherheit

Größter Grund für Bedenken in meinem Umfeld war das Thema Sicherheit. Ich habe mir diesbezüglich keine Sorgen gemacht und auch noch nie etwas negatives erlebt. Dabei denke ich nicht, dass ich naiv bin, aber eine positive Einstellung und gesunder Menschenverstand helfen meiner Meinung nach. Ich muss alleine nicht nachts durch dubiöse Ecken laufen. Ich muss mich nicht mit Trägertop und Hotpants kleiden (mag ich sowieso nicht) und ich muss auch nicht teuren Schmuck zur Schau stellen. Und ich kann meine Kamera und Handy immer immer gut festhalten. Ja, ich unterhalte mich unterwegs immer mit „Fremden“ – anderen Reisenden oder Einheimischen und ja ich mache auch manchmal verrückte spontane Ausflüge mit solchen Leuten. Und ich würde sagen, dass ich kein guter Menschenkenner bin, trotzdem ist das eigene Bauchgefühl immer etwas Gutes.

Die Gegenden in denen ich unterwegs war würde ich als Sicher beschreiben. Cancun kann wohl eher gefährlich sein im Hinblick auf Überfälle, aber hier war ich nicht. Dass der Norden von Mexiko zum Beispiel eine andere Hausnummer ist versteht sich von selbst.

Was erwartet euch also, wenn ihr mich durch Mexiko begleitet? Viele unvergessliche Tage mit verrückten und wundervollen Ausflügen und Momenten, viele Ruinen, Traumstrände und Cenoten. Unglaublich tolle Begegnungen mit Wildtieren! Und hoffentlich findet ihr ein wenig Inspiration für eure nächste Reise nach Mexiko. Den ich habe auch ein Erlebnis auf Lager zu dem ich nirgends im Internet wirklich belastbare Informationen gefunden habe. Eine Premiere sozusagen. Obwohl Yucatan eigentlich so touristisch ist habe ich ein paar wirklich einzigartige Dinge erlebt und oft keine Touristen gesehen. Und wer mir länger folgt weiß, wie sehr ich das mag.

Meine ersten echten Kolibris!

Blick von der Sonnenpyramide auf die Pyramide des Mondes – Teotihuacan und französische Classics

Vorher werde ich noch die Berichte über Kambodscha abschließen, die hängen nämlich jetzt „danke“ Mexiko weit zurück, auch wenn eigentlich schon alle getippt. Und dann erzähle ich euch warum Mexiko so schön war, dass ich jetzt auch ganz fleißig Spanisch lerne.

Wer von euch war schon in Mexiko? Habt ihr auch ein paar tolle Erlebnisse und Tipps? Auch aus anderen Gegenden von Mexiko? Ich wäre so neugierig darauf, denn ich bin definitiv bald mal wieder dort!

PS: ich hätte auch ein paar Städtetrips aus der letzten Zeit im Angebot – interessiert euch was davon? Vielleicht Budapest, Wien, Paris, Hamburg oder Bukarest? Alles deutlich kürzer, prägnanter und vermutlich viel weniger individuell oder speziell als meine Rucksacktouren, aber alles trotzdem tolle Reisen!