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Translation at the end!
Sorry für die schlechten Bilder, habe das Essen leider viel zu selten geknipst und dann nur mit dem Handy.
Wenn ich an meine Reise zurück denke, denke ich definitiv auch an das Essen. Ein Glück, dass ich mir etwas davon mitnehmen konnte, denn ich habe vor Ort einen Kochkurs gemacht. Das überall servierte Reis und Curry hat mich vom Fleck weg begeistert. Man bekommt es überall und meistens für wenig Geld. Serviert wird eine Portion Reis und mindestens drei verschiedene Currys, einmal bekam ich sogar zehn verschiedene. Jedes Curry hat ein anderes Gemüse als Grundlage und unterscheidet sich durch die Gewürze. Und selbst das vermeintlich gleiche Curry kann je nach Koch nochmals anders schmecken. In der ersten Woche habe ich also jeden Tag Reis und Curry gegessen und trotzdem keine zwei Tage dasselbe gegessen. Typischerweise gibt es Curry auch zum Frühstück, dann oft mit sogenannten String Hoppers, Paratha oder Rotis. Hier haben es mir vor allem die Kokos Rotis angetan.
Oftmals wusste ich nicht, welches Gemüse ich da gerade esse, vieles hatte ich vorher noch nie probiert und bekommt man leider auch hier nicht oder nur schwer. Banana Flower Curry zum Beispiel war super lecker. Bis dahin hatte ich nie davon gehört, dann man die Blüte auch Essen kann. Am weitesten verbreitet und richtig lecker ist Dhal Curry, gemacht aus roten Linsen. Was mich total fasziniert hat war Knoblauch Curry – hier nimmt man zwanzig Knoblauchzehen pro Person, es besteht nur aus Knoblauch und schmeckt doch so überhaupt nicht scharf oder übermäßig nach Knoblauch. Das habe ich schon nachgekocht und meine Gäste konnten überhaupt nicht glauben, dass sie da ganze Knoblauchzehen essen. Sonst gab es wirklich jede erdenkliche Variation, Curry mit Kartoffeln, Kürbis (noch so ein Liebling von mir), Auberginen, ja sogar mit Gurken. Auf Fleisch habe ich übrigens weitestgehend verzichtet. Einfach aus Vorsicht und weil es nicht besonders geschmeckt hat, die ganzen Gemüsevariationen waren einfach so viel besser. Nur am Meer habe ich mir Fisch, Garnelen und dergleichen gegönnt.
Zu den Currys gab es Papadams, in Kokosöl frittierte Fladen aus Linsenmehl und meist Coconut Sambol. Letzteres besteht im Prinzip nur aus Kokosraspeln, die frisch aus den Kokosnüssen gemacht werden. Überhaupt wird viel mit Kokosnuss gekocht, für mich als Kokosliebhaberin der Himmel. Zusätzlich kann man an jeder Straßenecke die orangenen King Kokosnüsse zum Trinken kaufen. Die wird dann direkt geköpft und man bekommt einen Strohhalm dazu und kann genüsslich losschlürfen. Ich bekam sogar mal eine Kokosnuss direkt von der Palme an einem einsamen Traumstrand… das war der Wahnsinn, aber mehr dazu im Reisebericht zu Tangalle.
Wenn ich also gerade keine Kokosnuss getrunken habe, gab es frische Fruchtsäfte (und natürlich Wasser, dass es glücklicherweise abgefüllt an jeder Straßenecke gab). Diese Säfte waren im Prinzip Smoothies, immer frisch gemixt mit saisonalem Obst (achtung, oft wird großzügig Zucker dazu gegeben – muss man extra betonen, wenn man das nicht möchte). Das musste ich leidvoll lernen, denn es war zum Beispiel keine Mango Season und ich bekam quasi nirgends Mango juice. Aber dafür Wassermelone, Passion Fruit, Papaya… die Auswahl war gigantisch und lecker. Ebenso wie frisches Obst, noch nie hatte ich so gute Papaya gegessen oder so viele verschiedene Bananenarten gesehen. Rote, gelbe, kleine, große und alle lecker. Oder schonmal was von Woodapple gehört?Oft bestand mein Frühstück oder Abendessen nur aus Obst. Einfach himmlisch, nur von übermäßigem Wassermelone Konsum vor dem schlafen gehen würde ich abraten.
Wenn es um Heißgetränke geht bin ich tendenziell eher Tee als Kaffee Trinker. Traf sich in Sri Lanka sehr gut, denn Kaffee war nirgends gut wie mir viele Bekanntschaften bestätigten, Tee dafür umso mehr. Allerdings wird auch hier oft gerne viel Zucker hinzugefügt, also Vorsicht, ich zum Beispiel mag meinen Tee eben lieber nicht süß. Meine Entdeckung: Schwarztee mit Milch und frischem Ingwer. Mein neue Lieblingskombination und das wo ich eigentlich kein Schwarzteefreund war.
Eine weitere leckere Entdeckung war Kottu Roti, eigentlich Resteverwertung, aber so gut. Wie schon erwähnt gibt es Rotis (verlgeichbar zu Pfannkuchen/ Fladenbrot) zum Frühstück. Mittags oder Abends werden diese dann zusammen mit viel Gemüse ganz fein gehackt und mit ganz viel tollen Gewürzen scharf angebraten. Gibt es irgendwo Kottu hört man das schon von weitem, denn die Zubereitung erfolgt immer gleich. Mit zwei Messern, die eher aussehen wie Schaber, wird fein gehackt und das erzeugt ein ganz typisches Geräusch. Ich hab euch einfach mal ein Video dazu rausgesucht, ich habe leider verpasst es zu filmen
Weil immer frisch (darum kann man auch mal Pech haben und keins bekommen) und immer super gewürzt war es immer super lecker. Und ich muss euch sagen, am allerbesten schmeckt es in den kleinen Imbissen, die sich unauffällig in irgendwelchen Ecken verstecken, von außen unspektakulär aussehen, vielleicht sogar eher zweifelhaft wenn man deutsche Standards gewöhnt ist. Am besten geht man da essen, wo nur Einheimische sind. Manchmal ist es da schwierig mit der Verständigung, aber mit deuten und wenig Wörtern kommt man trotzdem immer zu einem guten Essen. Da für gewöhnlich mit den Fingern gegessen wird, gibt es immer ausreichend Möglichkeiten Hände zu waschen und ich hatte nie bedenken aufgrund der Hygiene. In diesen Läden wird aber oft auch typisch sri lankisch scharf gekocht. Ich persönlich esse sehr gerne scharf und habe meine „Schmerzgrenze“ im Laufe der Reise noch deutlich nach oben gesetzt. Man bekommt auch „non spicy“ food, aber wenn man „sri lankian spicy“ bestellt erntet man auf jeden Fall neugierige Blicke. Ich fand es so gut, aber das ist natürlich nichts für jeden. Alternativ kann man übrigens eigentlich immer auf Fried Rice oder Fried Noodles zurück greifen. Dann bekommt man etwas Chillipaste dazu mit der man nach Belieben schärfen kann.
Essenstechnisch war die Reise also der Hammer. Natürlich ist es auch klasse, dass man nie etwas vorbereiten muss und immer zum Essen geht, denn Essen gehen ist vergleichsweise günstig. Einfach mal zur Orientierung, mein erstes Essen hat 60 Cent gekostet, das teuerste, Fisch im Touristenort etwa Acht bis Zehn Euro. Satt wird man definitiv immer. Toll fand ich auch die kleinen Stände die es überall gibt, man kann sich immer Sachen mitnehmen wie mit Gemüse gefüllte Rotis, oder „Crocodiles“ (süßes Gebäck). Und auch wenn ich das Gefühl hatte ständig zu Essen, nein ich habe nicht zugenommen oder mich überfressen gefühlt. Tatsächlich scheint sich die Sri Lankische Küche sehr gut für mich zu eignen, ich blieb auch verschont von den sonst üblichen Verdauungsbeschwerden auf solchen Reisen, vor denen mich alle anderen gewarnt haben.
Tja, eigentlich wollte ich jetzt noch den nächsten Teil des Reiseberichts anhängen, aber das Thema Essen war dann doch zu groß, ich denke es genügt für heute. Vielleicht konnte ich euch ein bisschen den Mund wässrig machen, denn ich habe für mich definitiv einiges von dort in meine Küche mitgenommen, denn es war einfach nur lecker! Ach ja, für die Reise habe ich jegliche sonstige Ernährungsgedanken beiseitegeschoben und hab einfach versucht mich möglichst lokal zu ernähren. Ist mir offenbar sehr gut bekommen.
English Translation:
Sorry for the bad quality of the pictures. I did not take a lot of food pictures and most of the time with my smartphone.
When I think back to my travel I definitely think about the food. I was so lucky to be able to take something of it with me by doing a cooking class. I was in love with the rice and curry you can get everywhere right away. It’s always tasty and usually really cheap. You get some rice and at least three different currys, one time I had ten different ones!. Every curry is based on another vegetable with different spices. And even the same curry will taste different depending on the cook. So I had rice and curry every day in my first week and still I did not eat the same thing twice. Typically you also get curry for breakfast usually served with so called string hoppers, Paratha or Rotis. I especially liked the cocos rotis.
Sometimes I did not even know which vegetables I was eating. A lot of them I had never tried before and they are hard to get around here. Like Banana Flower Curry and it was so delicious. Until then I had never heard you can eat the flower, too. The most popular one is dhal curry, made from red lentils. Really fascinating is garlic curry, you take twenty cloves of garlic per person. It’s made only from garlic and does not taste to spicy or after so much garlic. I cooked it at home and my friends could not believe they are eating whole garlic cloves. Beside that there was any variation you can imagine – curry with potatoes, with pumpkin (another favourite of me), with cucumbers or eggplants. I did not have meat most of the time. Because I wanted to be cautious and because it did not taste too good. It was always better with all those vegetable variations. Only at the sea I ate fish and seafood.
With the currys there were Papadams. Little flat cakes made from letil flour and fried in cocnut oil. And Cocnut Sambol made from desiccated cocnut made from fresh cocnut. In general Coconut is the ingredient for everything – heaven for me as I love coconut. Additionally you can buy cocnuts for drinking on every corner. They just open it and you get a straw and you can sip it bit by bit. Once I had a fresh coconut, plucked from a palm on a lonely beach. But I will tell you about this in my report about Tangalle.
When I did not have coconuts for drinking I had fresh fruit juice (and of course water which you could by in bottles everywhere). Those juices were just like smoothies, mixed with fresh and seasonal fruits (attention, sometimes they add sugar, you should stress that if you don’t want it). I had to learn the seasonal part on the hard way. I wanted mango juice so badly, but most of the time there was none. But I had watermelon, papaya, passion fruit… endless choices and so delicious. Like fresh fruits, I never had a papaya like the ones I had there and I had never seen so many different types of bananas. Red ones, yellow ones, small and big and each of them so tasty. Or have you ever heard about woodapple? A lot of times I only had fruits for breakfast or dinner. That was so good, but you should not eat too much watermelon before you go to bed.
I fit comes to hot beverages I’m more a tea drinker than coffee. Turned out to be really good in Sri Lanka as all my travel mates told me it was almost impossible to get good coffee. But tasty tea was served everywhere. But attention when it comes to sugar, it’s the same like with the fruit juices and I prefer my tea not sweet. My favourite was black tea with fresh ginger and milk. My new favourite combination even though I have not been a black tea drinker.
Another delicious discovery was Kottu Roti. It’s made from leftovers, but tastes so good. Like I said you get Rotis for breakfast (like pancakes or flat bread). For lunch or dinner they are sliced very thin together with vegetables and fried with a lot of delicious spices. If they serve Kottu you can hear it because it’s always done the same way with two big knifes. As I forgot to film it I searched a video for you where you can see it.
Because it is always fresh and served with so many delicious spices it has been so tasty every time. And I had the best Kottu in those tiny snack bars, hidden in tiny corners where the locals eat usually. Sometimes the communication is a bit difficult, but you always get something to eat. But be aware, often you get typical sri lankian spicy food there. I love spicy food and during my travel I learned to love even more spicy food. I loved it, but I know this is nothing for everyone. As an alternative you can always order fried noodles or fried rice. You always get a chilli paste to spice it up as you like.
When it comes to food my journey was amazing. Of course it’s gorgeous when you don’t have to cook and just walk into a restaurant all the time because it is so cheap. My first meal was only about 60 cents and the most expensive one which was fresh seafood in the middle of a tourist place was about 8 Euro. You will definitely be full everytime. I also loved all the tiny stands where you could get snacks like vegetable filled rotis or so called crocodiles (a sweet pastry). And eventhough I felt like I was eating all the time I did not gain one pound or felt like I was eating too much. Indeed it seems like the sri lankian kitchen is just perfect for me, I had no kind of trouble with my digestion or anything like this everybody warned me about.
For this time I leave out the next chapter oft he journey because the food toppic took so much space. Maybe you are a bit hungry now, I adapted a lot of those things for my own cooking at home because it was so tasty. While I was on the trip I did not follow any kind of diet or something (like vegan or vegetarian, paleo and so on), I just tried to eat like the locals would.
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Das Essen klingt himmlisch! Reis, Currys, Fladenbrot, Obst… „Sri Lanka Spicy“ wäre für mich vielleicht eine Spur zu hart gewesen, aber ansonsten klingt das so, als könne ich mich jeden Tag davon ernähren. Die Deutsche Esskultur ist mir oft etwas zu Brot- und Fleischlastig, was ich auch so gut vertrage.
Ich denke vor dem Urlaub wäre mir das auch zu hart gewesen, aber ich hatte das Gefühl mit der Zeit härtet man ab 😉
*sabber* Jetzt hab ich Hunger! 😀 Das sieht alles so gut aus!
Oh das klingt alles lecker! Cool das du einen Kochkurs gemacht hast. Tolle Möglichkeit den Urlaub mit heim zu nehmen. 🙂
Ja und jedes Mal wenn ich die Gewürze rieche fühlt es sich an wie Urlaub <3
Das eine bei dem „a lot I don’t know“ sind „drumsticks“. Diese länglichen grünen Stangen mit dem Riffeln. Die sind gut einen halben Meter lang, wenn noch nicht geschnitten. Hab ich bei meinem Inder schon öfter gesehen, aber mich nie rangetrsaut, weil ich zu faul war nachzugucken, wie man das zubereitet.
Vielleicht wusstest du es auch schon. 🙂
Aber ich fand das grad ganz witzig die Dinger da auf dem Foto zu sehen.
Und Papadums!
Chips sind ja sowieso meine Sünde! Eine zeitlang hab ich die Dinger ständig gessen, als mir noch nur um glutenfrei ging. Brotersatz. Aber bei der Frittiererei musste ich ganz schon oft und gründlich die Küche putzen. 😀
Liest sich hier auf jeden Fall ausnehmend lecker. Nur vor der Schärfe hätte ich „Angst“. Ich bin da eher sensibel. Selbst für deutsche Verhältnisse.
Liebe Grüße noch,
Heike
Vielleicht hätte ichschreiben sollen, dass ich zum Zeitpunkt des Essens nicht wusste was es ist 😉 Mittlerweile habe ich mich schon so ziemlich über alles informiert und geschaut wo ich es bekomme 🙂 Muss ja schließlich alles mal nachkochen! Ich wäre tatsächlich nicht auf die Idee gekommen, die Papadums einfach so zu Essen 😀 aber auch ne Idee!